Oertel, Glas Südwein, Schwarzlotmalerei, Neuware.

49 €

Versand möglich
25845 Schleswig-Holstein - Nordstrand
09.08.2021
  • Art Gläser

Beschreibung

Höhe 9,5 cm, Durchmesser 5,5 cm.
6 Stück vorhanden.

Die gläser stammen aus einem ehemaligen Berliner Geschäft für gehobene Wohnaccessoires auf dem Kurfürstendamm. Nach Aufgabe des Geschäftes wurden sie unbenutzt um 1990 eingelagert und sind somit ladenneu!

Die frühen Zeugnisse der Schwarzlotmalerei finden wir in Frankreich, zurückreichend bis in das 10. Jahrhundert. Lange gab es keine andere schmelzbare, d.h. einbrennbare Glasfarbe, die mit dem Pinsel auftragbar war. Damals wurden mit Schwarzlot vorwiegend Kirchenfenster bemalt und schattiert. Ab dem 15. Jahrhundert begann man auch Hohlglas zu bemalen, und zwar zunächst in Venedig.
Erst im 17. Jahrhundert findet man die Schwarzlotmalerei in Deutschland. Ein hervorragender Künstler war Johannes Schaper aus Nürnberg. Charakteristisch für Schaper sind Wappengläser, die durch umlaufende Landschaften seine besondere Begabung in der Schilderung von atmosphärischen Nuancen und Perspektiven verraten. Besonders reizvoll sind auch die Darstellungen der Figuren der italienischen Comedia dell´arte.
Ein anderer bekannter Glasmaler, der Schwarzlot benutzte, war Ignaz Preissler aus Böhmen. Er bevorzugte ornamentale Motive in Verbindung mit dekorativer Chinoiserie. Im Gegensatz zu Schaper verwendete Preissler kunstvoll facettengeschliffene Gläser für seine Malerei.
Die Schwarzlotmalerei der Fa. Joh. Oertel wurde hauptsächlich von dem Glasmaler Erwin Oppitz entwickelt. Er bevorzugte wie Preissler ornamentale Dekors. Mit Schwarzlot zu malen stellt höchste Anforderungen an das Können des Malers, denn trotz der eintönig schwarzen Farbe sollen die Motive lebendig und anmutig wirken. Diese einmalige Wirkung entsteht durch eine besondere Technik der Pinselführung und zusätzlichen noch durch feine Nadelradierung. Bei der Entwicklung der Motive wurde besonders darauf geachtet, dass sie sich harmonisch mit dem kostbaren Schliff zu einem außergewöhnlichen Kunstglas verbinden.
Schwarzlotmalereien waren früher leicht vergängliche Kunstwerke, und heute müssen Glasrestauratoren viel Mühe zur Erhaltung alter Stücke aufwenden. Das Schwarz- oder Silberlot war ehemals eine Mischung aus Kupferoxid, Eisenoxid und Braunstein. Heute verwendet man stattdessen Emailfarbe, die bei ca. 530 Grad eingebrannt wird. Die Malerei ist nach dem Einbrennen dann so haltbar, dass auch Sammlerstücke ohne Bedenken gespült werden können.

Oertel Meisterglas ist der Markenname für exklusive Gläser, Pokale, Becher von unvergänglicher und unverwechselbarer Schönheit. Prunkstücke der festlich gedeckten Tafel. Seit 1869 dominierte Oertel die hohe handwerkliche Qualität und die künstlerische Kreativität.

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