Angst vor dem Alleinebleiben

Wenn wir mal wieder die Wohnung verlasen, wird der Hund unsicher und fängt dann an zu bellen oder jaulen.
Das ist nicht nur Stress für uns und den Hund, sondern auch für die Nachbarschaft.

Wahrscheinlich hat der Hund das nie gelernt alleine zu bleiben.
Daher fängt er oft an zu bellen, was er stressbedingt macht.
Jedoch wenn wir zum Einkaufen oder zum Arzt müssen, bleibt der Hund dann doch meist zu Hause.

Einfach aus der Haustür raus und Tür zumachen, und dann zu denken, dass lernt der Hund schon, das ist naives Denken.

Da der Hund dieses nicht versteht, steigert sich der Stress beim Hund immer mehr. Und es zeigt sich ein unsicheres Verhalten.
Dadurch können auch noch vermehrt krankheitsbedingte Symptome auftreten durch Stress.

Durch Kommandos blockieren wir den Lernprozess beim Hund.
Jedoch ist das Bellen ein Signal des Hundes, dass etwas nicht stimmt.
Wie soll er sich sonst bemerkbar machen?

Wenn wir jedoch das Alleinebleiben schrittweise mit dem Hund über die Körpersprache üben, zeigt sich schon nach ca. einer Woche eine Veränderung des Hundeverhaltens.

Der Hund wird ruhiger und entspannter, legt sich immer mehr alleine auf seine Decke und ist zufrieden.

Beim Üben zeigt uns der Hund noch einiges unerwünschtes Verhalten, was wir dann schrittweise immer mehr reduzieren können.

Durch die Belohnung im richtigen Moment versteht der Hund am besten, was er richtig gemacht hat. Damit baut er immer mehr Stress und Unsicherheit ab und entspannt sich dann.

So können wir schrittweise den Abstand zum Hund immer mehr vergrößern, bis wir hinterher zur Haustür rausgehen und einige Minuten dort warten, bis wir wieder reingehen.

Keine Begrüßung, sonst hat der Hund eine Erwartung an uns und fängt dann wieder an zu bellen.

So können wir den Hund dann stundenweise alleine lassen, ohne dass er die Einrichtung zerstört oder zum Dauerbeller wird.

Monika Lotz
Hundetherapeutin
Hackertsbergweg 123, 58454 Witten
Tel. 0173-881 75 69